Omega 3 angeblich unwirksam? Nein!
In vielen Medien wurde in letzter Zeit über die angebliche Unwirksamkeit von Omega 3 als Nahrungsergänzungsmittel berichtet und diskutiert. Die Quintessenz aller dieser Berichte war, dass die Einnahme von Omega 3 in Kapsel- oder loser Form wirkungslos und somit unnütz sei. Hintergrund sind Beobachtungsstudien, die einen schützenden Effekt einer erhöhten Omega-3-Zufuhr suggerieren. Wissenschaftliche Studienlagen für deren Wirksamkeit lieferten allerdings keinerlei Beweise.
Die in der letzten Zeit in der Presse gegeißelte (Un-)Wirksamkeit der abschätzig als Fischöl-Kapseln bezeichneten Präparate fußt allerdings auf Studien, die schon älteren Datums sind. Im Internet finden Sie zahlreiche Beiträge, welche diese Studien beschreiben. Nunmehr wurde eine weitere Studie (die so genannte REDUCE IT-Studie) veröffentlicht, welche offensichtlich den vorhergehenden Ergebnissen widerspricht.
Im Gegensatz zu dieser neueren Studie zielten die älteren Studien nur auf Primärprävention ab. Die 25.871 über 50-jährigen Teilnehmer entsprachen also eher dem nicht an Herz-Kreislauf-Erkrankungen leidenden Durchschnittsbürger. Sie würden in den Glauben an eine kardioprotektive Wirkung herkömmliche Fischöl-Kapseln im Supermarkt kaufen. Die dort verwendeten 1 Gramm-Fischöl-Kapseln enthielten 840 mg Omega-3-Fettsäuren, und zwar EPA (460 mg) und DHA (380 mg). Laut Angaben der Studienautoren entspricht dies der empfohlenen Dosis für Koronare Herzkrankheit-Patienten.
In der neueren Studie wurde die Wirksamkeit einer chemisch veränderten Omega-3-Fettsäure (Eicosapentaensäure-Ethylester) in sehr hoher Dosierung (4 g/Tag) zur Sekundärprävention bei Patienten mit bestehender Herz-Kreislauf-Erkrankung oder Diabetes sowie Fettstoffwechselstörungen untersucht. Gezielt wurde die Häufigkeit von Herzinfarkt, Schlaganfall, instabiler Angina pectoris, Verschluss von Herzkranz-Gefäßen und Tod beobachtet. Während der Studienzeit von knapp fünf Jahren traten die zuvor genannten Krankheiten bei 17,2 % der Probanden auf, während bei der sogenannten Placebo-Gruppe 22 % erkrankten. Das Ergebnis dieser Studie zeigt, dass die gezielte Anwendung als Sekundärprävention die Häufigkeit von kardiovaskulären Vorkommnissen signifikant reduzieren kann!
Neue Studie liefert Indizien für die Wirksamkeit der verabreichten Omega 3-Fettsäuren
Die Daten der »alten« Studien belegen also die Unwirksamkeit in der Anwendung von Omega-3-Gaben mit niedrig dosierten, chemisch unveränderten „natürlichen“ Fischölkapseln. Die genannte REDUCE IT-Studie liefert hingegen Indizien für die Wirksamkeit der verabreichten Fettsäuren (Sekundärprävention mit hochdosierten, chemisch veränderten Omega-3-Fettsäuren).
Allerdings ist von einer unkontrollierten Einnahme von Omega 3-Fettsäuren abzuraten! Vor einer Verabreichung ist nach unserer Ansicht der Fettsäure-Spiegel zu bestimmen. Dabei ist der EPA- und DHA-Status zu erfassen. Er liegt minimal bei 2 %, maximal bei 20 % und optimal zwischen 8 und 11 %. Hier im mitteldeutschen Raum werden in aller Regel diese Optimalwerte nicht erreicht. Mangelwerte können teils schwerwiegende Gesundheitsprobleme hervorrufen.
Omega 3-Spiegel vorher bestimmen lassen
In unserer Praxis bestimmen wir im Rahmen unserer ganzheitlichen Labordiagnostik diese Werte. Anschließend können wir Ihnen dann Empfehlungen zur gezielt notwendigen Einnahme von Omega 3-Fettsäure geben. Durch die von uns empfohlene Anwendung erhalten Sie eine hochdosierte und hochgereinigte Omega 3-Fettsäure. Im Gegensatz zu den handelsüblichen geringdosierten Fischöl-Kapseln aus dem Supermarkt können Sie hier wirklich in Ihre Gesundheit investieren.